Die Reise entlang der Küste der Coromandel-Halbinsel in Neuseeland war nicht nur landschaftlich sehr schön, auch gelangen mir hier mehr Fänge als anderswo. Zwischenzeitlich übernachteten wir in der Nähe des Kauaeranga River. Die knappe Zeit nutzte ich für ein paar Würfe und wurde belohnt. Mit einem kleinen selbst gebauten Spinner konnte ich in kurzer Zeit acht Bisse provozieren und immerhin vier Fische haken, von denen zwei gelandet wurden. Der kleine Bach beherbergte eine gute Anzahl nicht besonders großer, aber sehr schöner, wilder Regenbogenforellen (rainbow trout).
Neuseeland Nordinsel 07.01-04.03.2020
Beim Uferangeln in Whangamata (Coromandel, Neuseeland) wurde mir schnell klar, dass größere Fische als 20 cm kaum zu fangen zu sein würden, auf jeden Fall zu den aktuellen Bedingungen dort. Eine Ausnahme stellten Felsen dar, denn beim "rock fishing" an geeigneten Orten konnte man durchaus Kingfish und Snapper fangen. Da dies jedoch nicht erreichbar für mich war, entschied ich mich mit "Te Ra Charters" und Skipper Chris Jones vor die Küste zu fahren. Dort angekommen, fischten wir mit einigen weiteren Anglern auf ca. 30 Metern Tiefe bei liegendem Anker. Je länger die Gruppe am Grund Tintenfisch- und Fischstückchen präsentierte, desto mehr Fische kamen zusammen, sodass die Angelei irgendwann richtig "Fahrt" aufnahm. Neben einigen Snappern gelang mir der Fang eines Tarakihi (Nemadactylus macropterus), eines sehr wohlschmeckenden und deshalb auch überfischten Grundfischs. Insgesamt wurden den Tag über nur einige wenige Tarakihi überlistet.
Neuseeland Nordinsel 07.01-04.03.2020
Wir besuchten die schöne Coromandel-Halbinsel. Im Ort Whangamata versuchte ich am frühen Morgen vom Hafenanleger aus etwas zu fangen. Schnell wurde klar, dass sich im flachen ufernahen Wasser nur kleine Fische aufhielten, die ich mit kleinen Blinkern und einem Sabiki Rig auch zuverlässig fangen konnte. Spontan schloss ich mich daher bei "Te Ra Charters" einer Hochsee-Angeltour an. Für wenig Geld ging es mit einigen anderen Anglern vor die Küste. Kapitän Chris Jones suchte mit dem Echolot einen geeigneten Angelplatz und wir ankerten wenig später auf ca. 30 Meter Wassertiefe. Mit Grundblei und Tintenfischstreifen fischten wir auf Snapper (Pagrus auratus). Es dauerte nicht lang, bis wir die ersten Australasian Snapper landen konnten, wobei es sich um eher kleinere Exemplare handelte (Foto). Nachdem ich keine Natürköder mehr hatte, zupfte ich nach vorheriger Instruktion durch den Kapitän etwa 1/3 der Wassersäule vom Grund aus einen kleinen Blinker und hoffte auf einen Kingfish. Nach etwa 20 Minuten hatte ich dann vermutlich einen großen Yellowtail Kingfish zum Anbiss verleitet, der jedoch nach kurzem Drill mit schreiender fast geschlossener Bremse ausschlitzte. Snapper konnte ich im Verlauf der Reise noch an verschiedenen Orten vom Ufer aus fangen, allerdings ausschließlich auf Tintenfisch an der Grundmontage und stets untermaßige Fische. Obwohl mehrfach so gelesen, fing ich keine Snapper beim Angeln mit Gummifischen, was vermutlich eher an der Größe der vom Ufer erreichbaren Australasian Snapper lag.
Neuseeland Nordinsel 07.01-04.03.2020
Unsere Reise führte uns zwischenzeitlich an die Spitze der Nordinsel Neuseelands, an das Cape Reinga. Wir übernachteten wenige Kilometer entfernt an der Tapotupotu Bay bzw. dem dortigen Campground. Links und rechts des wunderschönen Strandes liefen Felsen ins Meer. Von dort versuchte ich morgens einen Kingfish mit einem Popper zu fangen, was jedoch nicht gelang. Einheimische fischten mit Köderfischen an einer Art Carolina-Rig, was mich dazu bewog, auf einen silbernen kleinen Wobbler umzustellen. Mit dem Spearhead Ryuki 110S SW (Mullet) brauchte es dann noch zwei Würfe, bis ich meinen größten Kahawai haken und fangen konnte. Kurz danach musste ich aufgrund der fortschreitenden Flut die Felsen leider verlassen. Der Kahawai (Australian salmon, Arripis trutta) ist ein sehr wohlschmeckender Fisch, der unsere Speisekarte während der Reise einige Male bereichert hat.
Neuseeland Nordinsel 07.01-04.03.2020
Ich befischte im Januar 2020 den Lake Ianthe, der an der Westküste der Südinsel Neuseelands als besonders malerisch galt. Die in allen Büchern hochgelobte Idylle wurde jedoch geschmälert durch massenhaft Wasserpest, die den Ufersaum weitgehend zugewachsen hatte. Die Pflanze wurde Jahre zuvor in Neuseeland eingeschleppt und hatte sich dort mittlerweile stark ausgedehnt. Vom einem Steg aus konnte ich zumindest einigermaßen krautfrei fischen, staunte aber nicht schlecht über zahllose "Goldfische" im Wasser. Zu meiner Verwunderung bissen sie auf einen kleinen Duo Spearhead Ryuki 45S Wobbler. Es handelte sich um eine eingeschleppte goldene Form der allseits bekannten Rotfeder, teils in stattlichen Größen bis geschätzt 1kg. Der Schaden für das Gewässer war jedoch enorm, anglerisch war der Lake Ianthe meines Erachtens nicht mehr als malerisches Gewässer einzuschätzen.
Neuseeland Südinsel 07.01-04.03.2020
Schon Silvester war meine Vorfreude auf das bevorstehende Neujahrsanfischen an der Spree riesig. Am 01.01.2020 waren Erik und ich dann einige Stunden auf dem Wasser und mühten uns redlich ab, einen Fisch zu überlisten. Im Sonnenuntergang biss dann "auf den letzten Drücker" noch ein kleiner Hecht an. Meine Begeisterung über diesen, wenn auch kleinen Fang, war aber riesengroß.
Spree (Brandenburg) 01.01.2020
Die gemeinsame Urlaubs-Angeltour führte Jannik, Niklas und mich abermals nach Nordspanien an den Embalse de Mequinenza. Auch dieses Mal war vieles anders und doch konnten wir zahlreiche schöne Raubfische überlisten. Die Zander waren bei unserem aktuellen Besuch zumeist etwas kleiner, häufig 50-60 cm, mit wenigen etwas größeren Fischen. Jannik konnte an einer der Stellen, an der wir immer wieder ein paar Fischkontakte hatten, diesen schönen Zander fangen.
Embalse de Mequinenza 22-27.09.2019
Die Raubfischtour an den Embalse de Mequinenza war in erster Linie geplant, um Zander, Flussbarsch und Waller zu beangeln. Ein wenig war jedoch auch die Hoffnung auf einen guten Schwarzbarsch mit dabei. Ein Versuch in einer Bucht mit zahlreichen überschwemmten Bäumen führte zum Erfolg. Ein Spinnerbait, gekurbelt durch die Bauchkronen, wurde von einem halbstarken Schwarzbarsch (Micropterus salmoides) attackiert. Arttypisch sprang der Schwarzbarsch mehrfach, bis er gelandet werden konnte. Eine wunderbare Bereicherung des Angeltages.
Embalse de Mequinenza 22-27.09.2019
Ich fischte an einer 1,98m Rute 10-35g WG, 2500er Shimano-Rolle und 0,12er geflochtener Schnur eine kleine Gummikrabbe am Offsethaken, als der nächste Biss kam. Dieses Mal aber reagierte der Fisch nicht auf den Zug von meiner Seite. Stur zog er am Grund des Ebrostausees ab. Mit dem Boot verfolgten wir den Waller (etwas anderes kam nicht in Frage). Einige Male schon hatte ich auf das Zandergerät große Waller haken können und immer waren sie mir bisher abgerissen, häufig in den Bäumen am Grund des Stausees. Die Bremse wurde auf das Maximum eingestellt, was die 2500er Rolle vermutlich aushalten konnte und es vergingen ca. 30 Minuten mit zahlreichen Fluchten und Bootsmanövern. Zu meiner großen Erleichterung konnte ich den Waller dann fest im Maul greifen und so im "Schlepptau" mit dem Fisch in Richtung Ufer fahren. 1,87 Meter und zu schwer zum Heben zeigte sich hier der -mit Abstand- größte Fang, den jemals meine mittlere Jigcombo aushalten musste. Ein tolles Erlebnis.
Hier ein Videomitschnitt des Drills über unseren youtube-Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=KW_Dh6o2jGU
Embalse de Mequinenza 22-27.09.2019
Die gemeinsame Angeltour nach Spanien an den Embalse de Mequinenza stand auch dieses Mal im Zeichen der Raubfische. Insbesondere die großen Flussbarsche des Ebrostausees hatten wir im Visier, allerdings waren die Fänge deutlich unter unseren Erwartungen. Einige Fische um 40 Zentimeter konnten dann doch noch gelandet werden, wobei sich insbesondere die Drop Shot-Methode bewährte. Hier Niklas mit einem schönen Barsch.
Embalse de Mequinenza 22-27.09.2019
Die Angeltour nach Spanien brachte uns dieses Mal zahlreiche Waller um 1 Meter beim Spinnfischen. Die Welse waren zumeist ufernah aktiv und bissen auf diverse Gummifische direkt nach dem Einwurf oder nach ein oder zwei Spinnstops. Köder mit mehr "Druck" oder Action waren denen mit weniger Aktion überlegen.
Embalse de Mequinenza 22-27.09.2019
Niklas gelang in der Mittagshitze ein ganz besonderer Fang. Mit einem kleinen braunen Twister verführte er einen der großen Schuppenkarpfen zum Biss. Wir haben es immer wieder erlebt, dass die Karpfen des Embalse de Mequinenza auf "krebsähnliche" Kunstköder bissen. Auch dieser kapitale Karpfen hatte regulär gebissen, der Haken hing sauber in der wulstigen Lippe des Rüsslers.
Embalse de Mequinenza 22-27.09.2019