Ein Kurzurlaub brachte mich für 3 Tage an die Ostseeküste bei Warnemünde/Rostock. Zeit zum Fischen hatte ich in Warnemünde ausschließlich stundenweise, wobei ich natürlich versuchte, die Abend- und Morgendämmerung auszunutzen. Am ersten Morgen fischte ich von einigen Stegen am Hafen aus in den beginnenden Sonnenaufgang hinein. Bei mehr als 4m Wassertiefe konnte ich es kaum glauben, dass nicht ein einziger Dorsch anbeißen wollte. Am Abend fischte ich etwa 1 1/2 Stunden bis etwa 1 Uhr Nachts, wobei mir Regen und starker Gegenwind das Angeln sehr erschwerten. Nichts desto trotz konnte ich auf einen 4,5 inch Shaker (Lunker City) am 21g Jigkopf noch einen gut 45 cm langen Dorsch erwischen. Das Foto missglückte mir leider aufgrund der vollgeregneten Kameralinse. Am nächsten Morgen, welcher auch der letzte für mich in Warnemünde war, setzte ich auf "Nummer sicher". Ein schnell gekauftes Heringsvorfach wurde vor den Gummifisch gespannt und von der Mole aus in Richtung der Fahrrinne versenkt. Meine leichte Spinnrute gab unglücklicherweise nicht mehr als 30g Beschwerung her, daher wurde die Montage schnell von Strömung und Wind verdriftet. Einige Heringe schnappten aber trotzdem nach den kleinen Kunstkrebsen und obwohl mir fast alle Silberlinge beim Einholen wieder vom Haken fielen, konnte ich letztlich diese beiden fotografieren. Mein Fazit ist, dass eine Kunstködertour in Warnemünde im Herbst/Winter durchaus möglich, wenn auch nicht leicht ist.
Warnemünde (Ostsee) 15.10.2010