Während eines Besuchs in Brandenburg hatte ich einen Vormittag lang Zeit, mit der Matchrute loszuziehen und auf die Friedfische der Spree, vorzugsweise die Schleie zu angeln. Ein erster Versuch im März scheiterte noch wegen des sehr schlechten Wetters, aber nun, Anfang Mai, sahen die Bedingungen zum Angeln schon viel besser aus. Ich entschied mich wegen der hoch stehenden Sonne einen tieferen Abschnitt des Spreealtarmes zu befischen. Direkt neben den Seerosen, in etwa 2 m Wassertiefe, fütterte ich vor dem Angeln eine Mischung aus Grundfutter und Dosenmais an. Ich ließ die Stelle etwas ruhen und baute in der Zwischenzeit meine Matchrute auf. Wenig später verankerte ich das Boot, warf meinen auf Grundhöhe ausgeloteten Waggler dicht an die Seerosen heran und wartete. Zwei Stunden, einige Brassen, Rotaugen und Rotfedern später tauchte meine Pose erneut ab. Nach dem Anschlag stieß ich auf heftige Gegenwehr. Es gelang mir den Fisch daran zu hindern, sich zwischen den Seerosen festzusetzen und zu befreien. Kurz darauf konnte ich dann endlich meinen Zielfisch landen, meine erste Schleie (Tinca tinca) seit Jahren.
Spree in Brandenburg 13.05.2012