An der Spree versuchte ich es in diesem Sommer erneut, genauer gesagt seit nunmehr 10 Jahren, seit dem Frühjahr 2012 und dem letzten Fang einer Schleie, erneut Tinca tinca zu überlisten. Verschiedene Stellen probierte ich aus, von Hafeneinfahrten bis zum Strom. Auch verschiedene Methoden kamen zum Einsatz, darunter das Posenangeln, Feedern, auch ein Chod-Rig mit Mini-Popper. Schließlich brachte die Feederrute mit einem Tauwurm den Erfolg und nicht nur diese schöne Schleie, sondern drei weitere Tinca tinca wanderten in diesem Sommer in die Keschermaschen.

Schleie (Tinca tinca) beim Angeln in der Spree

An einem schönen Frühlingstag Anfang 2022 saßen Erik und ich auf einem kleinen Ruderboot auf der Spree in Brandenburg. Wir versuchten unser Glück beim Friedfischangeln und da nicht viel Zeit war, war jeder Fisch recht. Wir konnten zunächst einige Rotfedern fangen, wechselten dann aber nochmal die Angelstelle. Ein Platz direkt am Schilf brachte uns überraschend mehrere Giebel (Carassius gibelio), davon einige Giebel in stattlicher Größe für diese Fischart, so auch der auf dem Foto.

Frühlings-Giebel (Carassius gibelio) aus der Spree

Einen Angeltag an der Spree in Brandenburg widmete ich ganz dem Friedfischfang. Mit beiden meiner Ruten fischte ich am Grund bei mäßiger Strömung und ca. 2 Metern Wassertiefe, eine Rute war als Feederrute ausgelegt, die andere mit einem Chod-Rig und Mais auf größere Friedfische. Genau an dieser Grundangel hakte sich dann im Verlauf ein stattlicher Giebel (Carassius gibelio).

Giebel (Carassius gibelio) beim Grundangeln an der Spree

An diesem Angeltag war lange die schöne Natur die größte Freude bei fehlenden Bissen und damit auch Fischkontakten. Nach einigen Stunden kam dann aber an den Seerosen auf einen weedless angeboten Gummifisch ein schöner Biss und dieser hübsche Seerosen - Hecht.

Seerosen - Hecht aus der Spree beim Angeln mit Gummifisch

Schon Silvester war meine Vorfreude auf das bevorstehende Neujahrsanfischen an der Spree riesig. Am 01.01.2020 waren Erik und ich dann einige Stunden auf dem Wasser und mühten uns redlich ab, einen Fisch zu überlisten. Im Sonnenuntergang biss dann "auf den letzten Drücker" noch ein kleiner Hecht an. Meine Begeisterung über diesen, wenn auch kleinen Fang, war aber riesengroß.

Kleiner Hecht beim Neujahrsfischen in der Spree

Zwei Anläufe brauchte es, bis ich endlich den ersten Fisch im Jahr 2019 gefangen hatte. Am 04.01.2019 war ein einziger Fehlbiss das Resultat der kurzen Angeltour an der Spree. Tags darauf gab es beim Angeln in der Spree mehrere Bisse und diesen schönen Hecht. Gefangen auf einen selbstgegossenen kleinen Gummifisch, was mich besonders freute.

Neujahrshecht beim Angeln in der Spree

Einen sonnigen und für die Jahreszeit gar nicht so kalten Tag nutzen Erik und ich für einen Angelausflug auf die Brandenburger Spree. Wir konnten immer wieder Ansammlungen von Futterfischen finden und angelten an diesen Stellen ausdauernd mit verschiedenen Kunstködern. Erik überlistete einen schönen Barsch, ich ging leer aus bis zur letzten halben Stunde unseres Angeltages. Die Anlegestelle schon im Blick, gab es doch noch einen Anbiss. Ein ungezielter Wurf mit dem 10cm Gummifisch am Offset-Haken entlang des Seerosenfeldes brachte überraschend Widerstand und kurz darauf heftige Gegenwehr. Es gelang uns trotz zahlreicher Hindernisse den schönen Raubfisch zu landen.

Spree-Hecht beim Raubfischangeln auf Gummifisch

Ein Angelausflug führte mich erneut für einige Stunden auf die Spree in Brandenburg. Starkes Krautwachstum (Seerosen, Schilf und andere Vegetation) machte das Raubfisch-Spinnangeln sehr schwer. Mit einem kleinen Gummifisch am Texas Rig konnte ich dann aber doch noch effektiv fischen und einige Hechte fangen. Die Landung im dichten Pflanzen"dschungel" war dann jedoch die nächste Herausforderung.

Hecht beim Angeln mit Texas Rig, Brandenburg, Spree

Meine Freundin begleitete mich an diesem Angeltag auf die Spree. Als erfahrene Anglerin fischte sie heute (vor allem wegen der dichten Unter- und Überwasservegetation in diesem Spreeabschnitt) mit einem Spinnerbait. Zunächst ließen die Bisse auf sich warten, schließlich konnte sie dann aber neben einem Seerosenfeld noch einen Raubfisch haken. Wir dachten erst an einen mittleren Hecht, als sich dann aber dieser stattliche Flussbarsch zeigte, war die Freude um so größer.

Flussbarsch, Perca fluviatilis beim Angeln mit Spinnerbait, Brandenburg, Spree

Während eines Besuchs in Brandenburg hatte ich einen Vormittag lang Zeit, mit der Matchrute loszuziehen und auf die Friedfische der Spree, vorzugsweise die Schleie zu angeln. Ein erster Versuch im März scheiterte noch wegen des sehr schlechten Wetters, aber nun, Anfang Mai, sahen die Bedingungen zum Angeln schon viel besser aus. Ich entschied mich wegen der hoch stehenden Sonne einen tieferen Abschnitt des Spreealtarmes zu befischen. Direkt neben den Seerosen, in etwa 2 m Wassertiefe, fütterte ich vor dem Angeln eine Mischung aus Grundfutter und Dosenmais an. Ich ließ die Stelle etwas ruhen und baute in der Zwischenzeit meine Matchrute auf. Wenig später verankerte ich das Boot, warf meinen auf Grundhöhe ausgeloteten Waggler dicht an die Seerosen heran und wartete. Zwei Stunden, einige Brassen, Rotaugen und Rotfedern später tauchte meine Pose erneut ab. Nach dem Anschlag stieß ich auf heftige Gegenwehr. Es gelang mir den Fisch daran zu hindern, sich zwischen den Seerosen festzusetzen und zu befreien. Kurz darauf konnte ich dann endlich meinen Zielfisch landen, meine erste Schleie (Tinca tinca) seit Jahren.

Tolle Schleie (Tinca tinca) beim Angeln in der Spree, gefangen zwischen den Seerosen.

Zusammen mit Katja war ich für einige Tage in Brandenburg, wo sie mich einen Nachmittag lang beim Raubfischangeln begleitete. Dichtes Kraut und Seerosen boten viele schöne Unterstände für die Hechte, erschwerten uns allerdings das Angeln. Katja suchte sich einen Spinnerbait aus, um trotz der schwierigen Bedingungen einen fängigen Köder präsentieren zu können. Nach einiger Zeit des Suchens, während der wir ein paar neue Stellen anfuhren, schnappte endlich ein Hecht zu. Katja hatte den Köder nah an eine Schilfpackung herangeworfen. Der Spinnerbait verfing sich zuerst, schlängelte sich dank seiner Bauart aber schließlich zwischen den Schilfhalmen hindurch. Als der Köder wieder im freien Wasser war, kam sofort der Biss. Nach kurzem Drill konnte Katja einen schönen Hecht landen, den sie hier für ein schnelles Foto präsentiert. Ich selbst konnte später ebenfalls mit dem Spinnerbait einige Hechte überlisten, wobei sich die besondere Wichtigkeit eines "Trailer Hooks" zeigte. Mehr als die Hälfte der gelandeten Fische hing an dem Gamakatsu 2/0 Zusatzhaken, den ich über den festen Spinnerbaithaken gezogen hatte. Das Abfallen des zweiten Hakens kann man mit einem Stück Schlauch sicher verhindern.

Schöner Hecht auf Spinnerbait beim Angeln in Brandenburg

Katja und ich waren einige Tage zusammen in Brandenburg an der Spree. Ich nutzte die freie Zeit, um mit dem Ruderboot das neue Gewässer zu erkunden. Viele schöne Stellen machten mir Mut für das anstehende Hechtangeln, lediglich das dichte Kraut und die Seerosen erschwerten die Planung ein wenig. Viele Köder fielen prinzipiell sofort aus, da eine fängige Präsentation zwischen dem Bewuchs nicht möglich gewesen wäre. Letztlich entschied ich mich, meine Köder krautfrei (weedless) anzubieten. Es kamen vor allem Spinnerbaits und Gummifische am Offsethaken zum Einsatz. Da eine gewisse Beschwerung nötig war, um den Köder zwischen den Seerosenblättern anbieten zu können, montiere ich zusätzlich zum Gummiköder ein 7g Patronenblei (bullet weight). Alles in allem hatte ich somit ein klassisches Texas-Rig montiert, allerdings auf dünnem Stahl und nicht auf Fluorocarbon. Der Erfolg stellte sich schnell ein und ich konnte unter anderem diesen Hecht landen. Die hohe Aussteigerquote schien leider die Kehrseite der krautfreien Präsentation zu sein, denn alle Justierungen am Rig halfen nichts, jeder zweite Hecht schüttelte sich los.

Hecht auf Texas-Rig und Gummifisch beim Angeln in der Spree