An der Spree versuchte ich es in diesem Sommer erneut, genauer gesagt seit nunmehr 10 Jahren, seit dem Frühjahr 2012 und dem letzten Fang einer Schleie, erneut Tinca tinca zu überlisten. Verschiedene Stellen probierte ich aus, von Hafeneinfahrten bis zum Strom. Auch verschiedene Methoden kamen zum Einsatz, darunter das Posenangeln, Feedern, auch ein Chod-Rig mit Mini-Popper. Schließlich brachte die Feederrute mit einem Tauwurm den Erfolg und nicht nur diese schöne Schleie, sondern drei weitere Tinca tinca wanderten in diesem Sommer in die Keschermaschen.

Schleie (Tinca tinca) beim Angeln in der Spree

Während eines Besuchs in Brandenburg hatte ich einen Vormittag lang Zeit, mit der Matchrute loszuziehen und auf die Friedfische der Spree, vorzugsweise die Schleie zu angeln. Ein erster Versuch im März scheiterte noch wegen des sehr schlechten Wetters, aber nun, Anfang Mai, sahen die Bedingungen zum Angeln schon viel besser aus. Ich entschied mich wegen der hoch stehenden Sonne einen tieferen Abschnitt des Spreealtarmes zu befischen. Direkt neben den Seerosen, in etwa 2 m Wassertiefe, fütterte ich vor dem Angeln eine Mischung aus Grundfutter und Dosenmais an. Ich ließ die Stelle etwas ruhen und baute in der Zwischenzeit meine Matchrute auf. Wenig später verankerte ich das Boot, warf meinen auf Grundhöhe ausgeloteten Waggler dicht an die Seerosen heran und wartete. Zwei Stunden, einige Brassen, Rotaugen und Rotfedern später tauchte meine Pose erneut ab. Nach dem Anschlag stieß ich auf heftige Gegenwehr. Es gelang mir den Fisch daran zu hindern, sich zwischen den Seerosen festzusetzen und zu befreien. Kurz darauf konnte ich dann endlich meinen Zielfisch landen, meine erste Schleie (Tinca tinca) seit Jahren.

Tolle Schleie (Tinca tinca) beim Angeln in der Spree, gefangen zwischen den Seerosen.