wefish.de ist ein fortlaufendes Projekt einer Gruppe von Angelfreunden. Fotos ausgewählter Fische werden seit 2004 archiviert, um die Erinnerung an diese besonderen Fänge zu erhalten.

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Unsere Angelreise auf die Kapverden (Cabo Verde) führte uns auf die Insel Santo Antao. Von dort fuhren wir mit unserem Guide Tomas in Küstennähe verschiedene Angelstellen an. Ganz überwiegend fischten wir Jigs in Wassertiefen bis 100 Meter. An einer schönen Unterwasserkante bekam ich noch in Grundnähe einen Biss, dann war da eine erhebliche Gegenwehr, die ich bei den Fischen zuvor in dieser Art nicht bemerkt hatte. Schließlich konnten wir einen großen Almaco jack (Seriola rivoliana) ins Boot bringen. Nach einem kurzen Foto ging es für den schönen Raubfisch wieder zurück in den Atlantik vor Cabo Verde.

Großer Almaco jack (Seriola rivoliana), Angeln Kapverden/Cabo Verde

Beim Angeln auf den Kapverden (Cabo Verde) stand uns nicht an jedem Tag ein Boot zur Verfügung. Zu Beginn fischten wir also vom (schwarzen) Strand und von den Felsen der steinigen und steilen Küste. Wir angelten mit Wobblern und fingen verschiedene Jacks, besonders vielseitig waren aber shore jigs einsetzbar und wir fingen viele verschiedene Raubfischarten darauf. Nach einem weiten Wurf in den Atlantik ließ ich meinen 30g shore jig zum Gewässerboden sinken. Direkt nach straffen der Schnur bemerkte ich Gegenwehr. Ein bodenbewohnender Räuber, ein Großer Roter Drachenkopf (Scorpaena scrofa, Anm: Fischidentifikation nach bestem Wissen, nicht absolut sicher) hatte den Jig noch am Boden attackiert und blieb hängen.

Großer Roter Drachenkopf (Scorpaena scrofa) beim shore jigging, Cabo Verde

Das Angeln auf den Kapverden (Cabo Verde) war vielseitig. Obwohl wir überwiegend mit Jigs fischten und Wassertiefen bis 100 Meter, selten tiefer, bearbeiteten, waren auch andere Anteltechniken effektiv. Marco hatte in der Nähe der Steilküste im Bereich der sich brechenden Wellen die Idee, genau hier auf der Oberfläche mit einem Popper die Raubfische zu reizen. Er warf möglichst nah an die Wasserkante und es dauerte gar nicht lange, da explodierte das Wasser, der Popper verschwand und Marco hatte alle Mühe, einen großen Horse-eye Jack (Caranx latus) von den Unterwasserfelsen fernzuhalten. Dies gelang und unserer erster Topwater-Fisch vor den Kapverden war gefangen.

Horse-eye Jack (Caranx latus) auf Popper vor den Kapverden, Cabo Verde

Das Angeln vor der westafrikanischen Küsten auf den Inselgruppe der Kapverden war sehr interessant und vielseitig. Beim Jiggen überwiegend mit speed jigs fingen wir zahlreiche Almaco Jacks, aber immer wieder waren Überraschungen dabei. Jannik fischte einen Nomad Vertrex Vertikalköder in 60 Metern Tiefe und "zupfte" diesen immer wieder an. Die Taktik war erfolgreich, der erste Großkopfschnapper (Atlantic emperor, Lethrinus atlanticus) der Angelreise konnte so überlistet werden.

Großkopfschnapper (Atlantic emperor, Lethrinus atlanticus), Kapverden

Beim Angeln auf den Kapverdischen Inseln (Cabo Verde) waren einige Fische ganz oben auf unserer Fang-Wunschliste. Insbesondere einen Black jack (Caranx lugubris) wollten wir gerne fangen. Der räuberische Salzwasserfisch, wurde uns berichtet, wird vor Ort nahezu immer beim Jiggen gefangen. Den ersten Black jack unserer Angeltage, einen starken Raubfisch von mindestens 10 kg Gewicht, fing dann unser Guide Tomas. Die restliche Zeit wurde nur noch ein einziger weiterer Black jack gefangen. Dies gelang Marco auf einen speed jig relativ nah an der Steilküste an einer steilen Unterwasserkante.

Black jack (Caranx lugubris) auf Jig, Cabo Verde

Das Angeln auf den Kapverdischen Inseln, genauer gesagt vor der Insel Santo Antao, war abwechselungsreich. In regelmäßigen Abständen bekamen wir Bisse und konnten auch immer wieder schöne Raubfische landen. Nachdem Marco auf einen Popper einen schönen Horse-Eye Jack gefangen hatte, probierte auch ich mein Glück mit einem topwater-Köder. Mit einem kleinen 12 cm Popper, größere hatte ich nicht an Bord, warf ich in Richtung Uferlinie. Über tiefem Wasser, auf halbem Wege zurück zum Boot, sah ich einen großen Fisch von unten hochschießen und meinen Popper fressen. Ein schöner Almaco Jack (Seriola rivoliana) konnte nach intensivem aber kurzen Drill gelandet werden.

Topwater Almaco Jack (Seriola rivoliana) auf Popper, Kapverden

Der erste Angeltag vom Boot zusammen mit Guide Tomas hatte erst vor wenigen Minuten begonnen und wir sprachen noch über die aussichtsreichsten Angelmethoden, während wir unsere erste Stelle anfischten. Zunächst probierten wir über tieferen Wasser um 100 Meter grundnah zu Jiggen mit einer Köderführung bis ins untere Mittelwasser. Grundnah hatte Marco relativ schnell der ersten Biss und wenig später kam ein Brauner Zackenbarsch (dusky grouper, Epinephelus marginatus) an die Oberfläche. Der vor Ort eher seltene Fang eines braunen Zackenbarsches blieb für die nächsten Tage auch der einzige.

Brauner Zackenbarsch (dusky grouper, Epinephelus marginatus) auf Jig, Cabo Verde

Dankbare Abnehmer beim Jiggen in Wassertiefen von 30-80 Metern waren Almaco Jacks (Seriola rivoliana). Schnell geführte speed jigs (daher auch der Name) brachten Bisse, wobei Fische zwischen 2 bis 4 Kilo ganz überwiegend zuschnappten. Andere Fischarten, aber auch größere Exemplare der Alamaco Jacks, waren immer wieder dabei. Dieses schöne Exemplar eines Seriola rivoliana konnte Jannik überlisten vor der Küste von Santo Antao, Cabo Verde.

Almaco Jack (Seriola rivoliana), jigging Cabo Verde

Beim Jiggen vor der Küste von Santo Antao (Cabo Verde) brachte jeder Biss die Chance auf einen seltenen oder zumindest nicht so häufig anzutreffenden Fisch. Wir fingen zumeist Almaco Jacks, aber eben auch andere Raubfische. Während unserer Angeltage wurde insgesamt ein White trevally (Pseudocaranx dentex) gefangen. Der eigentümliche Fisch schnappte sich einen Jig in gut 60 Metern Wassertiefe. Nach Drill und Landung durfte der White Trevally rasch wieder schwimmen.

White trevally (Pseudocaranx dentex) beim Angeln, Cabo verde

Der letzte Angeltag in Cabo Verde vor der Küste der Insel Santo Antao war angebrochen. Ich wollte sehr gerne einen Black Jack fangen und jiggte fleißig mit speed jigs bis 200 Gramm in Wassertiefen von 30-80 Metern, relativ ufernah bei steil abfallenden Unterwasserhängen. Im Mittelwasser bekam ich einen kräftigen Biss und einen bezogen auf die Größe des Fischs sehr ambitionierten Drill, an dessen Ende ich einen schönen Blue runner (Caranx crysos) landen durfte. Der Raubfisch durfte dann auch schnell zurück in den Atlantik vor der Küste der Kapverdischen Inseln.

Blue runner (Caranx crysos) beim Angeln vor der Küste der Kapverdischen Inseln

Vor der Küste von Santo Antao war je nach Windrichtung immer eine gut fischbare Angelstelle vorhanden, an der die Jigs auf ihre Reise in Richtung des Atlantik-Gewässerbodens zwischen 30 und 100 Metern geschickt werden konnten. Wir fingen an diesem Tag einige Almaco Jacks, aber auch Lesser Amberjacks. Nebenbei konnten wir auch einige wenige der vor Cabo Verde endemischen "bulldog dentex" (Virididentex acromegalus) beim Jiggen überlisten.

Endemischer bulldog dentex (Virididentex acromegalus) beim Jiggen, Cabo Verde